Albert Emil Brachvogel Zitate – Seite 1
→In jedem Charakter ruht ein Verhängnis, in jedem Talent die Entwicklung seines eigenen Könnens. Ich kann nicht über mich. – Das ist die große Mechanik Gottes in der Menschenwelt.Albert Emil Brachvogel
→Unendlich groß und schön ist doch das Frauengemüt! Aus ihm erstehen alle die hohen Tugenden, welche das Leben und die Welt schmücken, aus ihm – ach, auch die Irrtümer, die das Weib zum schwächeren Geschlechte machen.Albert Emil Brachvogel
→Das wahre, einzige Glück in allen Lagen ist das, sich geliebt zu wissen, ein teures Wesen zu besitzen, mit dem wir in Leib und Seele eins sind!Albert Emil Brachvogel
→Die Kunst ist doch das Edelste am Menschen; sie weiht selbst der Ärmsten Namen.Albert Emil Brachvogel
→Es ist das Eigentümliche, daß gegen einen ehrlichen, von Streben, Lauterkeit und unbefangener Selbstwürdigkeit erfüllten Charakter, kurz gegen innerlich wahre Menschen die raffinierteste Arglist und Ränkesucht hämischer und selbstsüchtiger Naturen auf die Dauer nichts vermag.Albert Emil Brachvogel
→Es lebt kein Mensch, der nicht einen ideellen Begriff des Glückes, der nicht aber auch in seinen vier Pfählen eine Spanne Glücks wenigstens faktisch besäße, nicht einer Art menschlicher Freiheit, einer gewissen Duldsamkeit, Treue etc. teilhaftig wäre.Albert Emil Brachvogel
→Der Verstand hat Unendliches vor dem Gemüt und Phantasie voraus, nur ist er ein Bettler in den heiligsten Dingen des Lebens, und um so mehr, je weniger er es empfindet, daß er ein Bettler ist!Albert Emil Brachvogel
→Es bleibt ewig wahr, das Weib ist die rätselhafteste Kreatur! Es genau kennen, seine Gefühle ergründen zu wollen ist Danaïdenarbeit, mindestens ein Wunderwerk.Albert Emil Brachvogel
→Es ist unrecht, falsch und grundlos, das Grab und den Tod mit so trüben, ängstlichen, mit so fatalen Blicken anzusehen, wie wir es gemeiniglich tun.Albert Emil Brachvogel
→Bei allen Dingen, die gut enden, Ehre im Leben und Ruhe im Grabe bringen sollen, muß Gottes Stimme in uns erst ertönen, einer Trompete gleich, bevor wir sie anfangen.Albert Emil Brachvogel
→Der Kritiker, welcher das Urteil und den Geschmack des Publikums bilden soll, muß ihm genau sagen können, warum ihm etwas gefällt oder nicht, muß sagen können, wie das Schlechte besser zu machen sei, oder er ist ein Schwätzer ohne Gewissen.Albert Emil Brachvogel
→Eltern, Tanten Gouvernanten, Alles an dir renkt und rückt, Bis Gewohnheit, Qual und Schmerz dir Allen Lebensmuth geknickt;Albert Emil Brachvogel
→Es gibt wunderbare Stimmungen, es gibt rätselhafte Augenblicke im Menschen, wo sich uns plötzlich die Zukunft zu erschließen scheint, wir unwillkürlich laut jauchzen – oder weinen müssen.Albert Emil Brachvogel
→Es ist dumm, über irgendeinen Glauben zu spotten, denn keiner ist so plump, daß er nicht in seinem Kerne den ewigen Demant der Gottesweisheit berge.Albert Emil Brachvogel
→Die Vorsehung ist gütiger gegen uns tastende Menschen durch ihre Ratschlüsse! Wo wir alle Tore verschlossen glauben, öffnet sie leise ein heimlich Pförtchen, durch das sie uns heraus und zum rechten Heile führt!Albert Emil Brachvogel
→Es kommt eine Zeit, wo wir nicht mehr vorwärts schreiten, die Höhen des Lebens hinter uns haben und nur noch verlieren können… Tiefe Traurigkeit, die nie ganz frei von Reue, umschleiert unser Herz, und spöttisch winken die versäumten Stunden.Albert Emil Brachvogel
→Es leben zwei allwaltende Kräfte in uns, zwei Daseinsformen, zwei Welten: das Gefühl und der Gedanke, die derbe Lebenslust und die abstrakte Idealität.Albert Emil Brachvogel
→Heilloser in seinen Wirkungen ist nichts auf Erden, als die menschliche Leidenschaft.Albert Emil Brachvogel
→Es giebt Augenblicke, wo das Weib eben ganz Weib ist, es ohne zu erröten ganz sein darf, Augenblicke, in denen sie gar nicht denkt, sondern nur fühlt, und nicht einmal weiß, was sie fühlt.Albert Emil Brachvogel
→Voreilige Hoffnungen rächt das neidische Geschick zu oft mit Enttäuschungen! Wie der Same im Dunkeln, so muß das Glück in der Stille keimen, ehe es ans Licht des Tages tritt.Albert Emil Brachvogel
→Große Männer müssen kleine Fehler haben, sonst werden sie uns gar zu unähnlich. Gerade menschliche Schwächen, wenn sie nicht unedel sind, machen uns das Genie umso lieber, als sie die Seite bezeichnen, wo wir mit ihm verwandt sind.Albert Emil Brachvogel