Germaine de Staël Zitate – Seite 2
→Um die Männer zu unterjochen, muß man sie betrügen; eine höfliche Lüge ist das wenigste, was man ihnen in diesem Falle schuldig ist.Germaine de Staël
→Die wahren Endursachen der Natur sind ihre Verhältnisse zu unserem Gemüt, zu unserem unsterblichen Schicksal.Germaine de Staël
→Alles ist Gegenstand tödlicher Beunruhigung, wenn es einem um sein einziges Glück geht.Germaine de Staël
→Die Rücksicht einer Frau gegenüber irgendwelchen schlechten Eigenschaften eines Mannes läßt immer vermuten, daß sie mehr Mitleid als Liebe für ihn empfindet.Germaine de Staël
→Der Mangel an Wetteifer hat in so fern sein Gutes, daß er die Eitelkeit niederschlägt; oft aber auch leidet der edle Stolz darunter, und macht zuletzt der bequemen Hoffart Platz, der es in allen Stücken an der Aussenseite genügt.Germaine de Staël
→In Deutschland tut man alles mit Gewissenhaftigkeit, und in der Tat kann diese Eigenschaft nirgends entbehrt werden.Germaine de Staël
→Man muß in politischen Dingen seine Gegner zu schätzen wissen und sie nicht verachten, denn kein Mensch und vorzüglich keine Masse von Menschen, hat je allem sittlichen Gefühl gänzlich entsagt.Germaine de Staël
→Der Ideen-Kurs ist seit einem Jahrhundert ganz durch die Unterhaltung bestimmt worden. Man dachte, um zu sprechen, man sprach, um Beifall einzuernten, und alles, was nicht gesagt werden konnte, schien in der Seele überflüssig zu sein.Germaine de Staël
→Die Deutschen sind keine Nation, und der erste Konsul kann mit ihnen machen, was ihm beliebt, nicht mit ihrer Zustimmung, aber ohne ihre Zustimmung, was auf eines herauskommt.Germaine de Staël
→Wer Tabak raucht, riecht wie ein Schwein. Wer Tabak schnupft, sieht aus wie ein Schwein. Wer Tabak kaut, ist ein Schwein.Germaine de Staël
→Ein Mann muß wissen, wie man eine Meinung widerlegt; eine Frau muß wissen, wie man ihr zustimmt.Germaine de Staël
→Die Musik erinnert nicht nur an die Vergangenheit, sie beschwört diese selbst herauf, und wir sehen sie erscheinen, in Geheimnis und Schwermut verschleiert, gleich den Schatten unserer Lieben.Germaine de Staël
→Die Fähigkeit, die wahre Größe trotz der Geschmacksfehler in der Literatur wie trotz der Inkonsequenzen im Leben bewundern zu können – die Fähigkeit ist die einzige, die den Beurteiler ehrt.Germaine de Staël
→Die Denker bewegen sich in himmlischen Gefilden, und auf der Erde findet man nur Grenadiere.Germaine de Staël
→Was gewöhnlich dem Begriff von Herzensgüte schadet, ist, dass man sie für Schwäche hält.Germaine de Staël
→In allen Dingen ist es nur die Gefühllosigkeit, die beleidigt; Menschen von glühender Einbildungskraft sind fast immer gutmütig.Germaine de Staël
→Witz ist Wissen um die Ähnlichkeit verschiedener Dinge und die Verschiedenheit ähnlicher Dinge.Germaine de Staël
→Es gibt keinen Mann, der den überlegenen Verstand seiner Frau erträgt, wenn sie in seinem Haus lebt.Germaine de Staël
→Die oberen Posten sind wie die steilen Felsen. Nur Adler und Schlangen können zur Spitze gelangen.Germaine de Staël
→Ich bin glücklich, kein Mann zu sein, da ich sonst verpflichtet wäre, eine Frau zu heiraten.Germaine de Staël
→Ein Ereignis, was es auch sein mag, wenn es mit Musik verkündet wird, erzeugt immer Emotionen.Germaine de Staël
→Die Monotonie in der Einsamkeit beruhigt die Seele; die Monotonie in der großen Welt ermüdet den Geist.Germaine de Staël
→Die Literatur ist, im Ganzen und Großen, das treue Spiegelbild des Geisteslebens der Gesellschaft, in welcher und für welche sie geschrieben wird.Germaine de Staël
→Stolz beruht auf der Meinung, die man von sich selbst hat; Würde aber im Respekt vor Menschenrechten.Germaine de Staël
→Die Bestimmung des Menschen auf dieser Erde ist nicht die Glückseligkeit, sondern die Vervollkommnung.Germaine de Staël
→Wenn ein genialer Mensch mit wahrem Gefühl begabt ist, vermehren sich seine Leiden durch seine Fähigkeiten selbst: er macht Entdeckungen in seinen eigenen Schmerzen wie in der übrigen Natur, und da das Unglück des Herzens unerschöpflich ist, fühlt er es um so tiefer, je mehr Ideen er hat.Germaine de Staël
→In dem Schicksal fast aller Menschen, wenn man sich die Mühe gibt, recht aufmerksam zu sein, sieht man den offenbaren Beweis eines moralischen und religiösen Zweckes, von dem sie selbst kaum eine Ahnung haben, und dem sie unbewußt entgegengehen.Germaine de Staël