Friedrich Nietzsche Zitate – Seite 36
→Im Übrigen habe ich den Glauben, daß wir nicht geboren sind glücklich zu sein, sondern unsere Pflicht zu tun; und wir wollen uns segnen, wenn wir wissen, wo unsere Pflicht ist.Friedrich Nietzsche
→Das Halbwissen ist siegreicher, als das Ganzwissen: Es kennt die Dinge einfacher, als sie sind, und macht daher seine Meinung fasslicher und überzeugender.Friedrich Nietzsche
→Mütter sind leicht eifersüchtig auf die Freunde ihrer Söhne, wenn diese besondere Erfolge haben. Gewöhnlich liebt eine Mutter sich mehr in ihrem Sohne als den Sohn selbst.Friedrich Nietzsche
→Jeder tiefe Denker fürchtet mehr das Verstandenwerden als das Mißverstanden-werden. Am letzteren leidet vielleicht seine Eitelkeit; am ersteren aber sein Herz, sein Mitgefühl, welches immer spricht: „ach, warum wollt ihr es auch so schwer haben wie ich?“Friedrich Nietzsche
→Jedem das Seine geben: das wäre die Gerechtigkeit wollen und das Chaos erreichen.Friedrich Nietzsche
→Der Mensch ist das Tier mit roten Backen: der Mensch ist das Tier, welches sich oft hat schämen müssen.Friedrich Nietzsche
→Furcht und Intelligenz: der Grad der Furchtsamkeit ist ein Gradmesser der Intelligenz.Friedrich Nietzsche
→Denn alle Dinge sind getauft am Borne der Ewigkeit und jenseits von Gut und Böse; Gut und Böse selber aber sind nur Zwischenschatten und feuchte Trübsale und Zieh-Wolken.Friedrich Nietzsche
→Wenn der Mensch eben sehr geehrt worden ist und ein wenig gegessen hat, so ist er am mildtätigsten.Friedrich Nietzsche
→Manche Dinge, Ereignisse oder Personen, vertragen es nicht, im kleinen Maßstabe behandelt zu werden. Man kann die Laokoon-Gruppe nicht zu einer Nippesfigur verkleinern; sie hat Größe notwendig.Friedrich Nietzsche
→Und alle Götter lachten damals und wackelten auf ihren Stühlen und riefen: „Ist das nicht eben Göttlichkeit, dass es Götter, aber keinen Gott giebt?“ Wer Ohren hat, der höre.Friedrich Nietzsche
→Er ist ein Denker: das heißt, er versteht sich darauf, die Dinge einfacher zu nehmen, als sie sind.Friedrich Nietzsche
→Aber wie wollte ich gerecht sein von Grund aus! Wie kann ich jedem das Seine geben! Dies sei mir genug: ich gebe jedem das Meine.Friedrich Nietzsche
→Wie? ist der Mensch nur ein Fehlgriff Gottes? Oder Gott nur ein Fehlgriff des Menschen?Friedrich Nietzsche
→Und wer unter Menschen nicht verschmachten will, muss lernen, aus allen Gläsern zu trinken; und wer unter Menschen rein bleiben will, muss verstehen, sich auch mit schmutzigem Wasser zu waschen.Friedrich Nietzsche
→Mit deiner Liebe gehe in deine Vereinsamung und mit deinem Schaffen, mein Bruder; und spät erst wird die Gerechtigkeit dir nachhinken.Friedrich Nietzsche
→Eines Morgens stand (Zarathustra) mit der Morgenröte auf, trat vor die Sonne hin und sprach zu ihr also: ‚Du großes Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht die hättest, welchen du leuchtest!Friedrich Nietzsche
→Mir scheint dagegen die wichtigste Frage aller Philosophie zu sein, wie weit die Dinge eine unabänderliche Artung und Gestalt haben: um dann, wenn diese Frage beantwortet ist, mit der rücksichtslosesten Tapferkeit auf die Verbesserung der als veränderlich erkannten Seite der Welt loszugehen.Friedrich Nietzsche
→Wie wenig Anhänger zu bedeuten haben, begreift man erst, wenn man aufgehört hat, der Anhänger seiner Anhänger zu sein.Friedrich Nietzsche
→Damit, daß man nach den Anfängen sucht, wird man Krebs. Der Historiker sieht rückwärts; endlich glaubt er auch rückwärts.Friedrich Nietzsche
→Ach, diese Armut der Seelen zu zweien! Ach, dieser Schmutz der Seelen zu zweien! Ach, dieses erbärmliche Behagen zu zweien! Ehe nennen sie dies alles; und sie sagen, ihre Ehen seien im Himmel geschlossen.Friedrich Nietzsche
→Wie Gerechtigkeit so häufig der Deckmantel der Schwäche ist, so greifen billig denkende, aber schwache Menschen mitunter aus Ehrgeiz zur Verstellung und benehmen sich ersichtlich ungerecht und hart – um den Eindruck der Stärke zu hinterlassen.Friedrich Nietzsche
→Unter allen Erzeugnissen des menschlichen Kunstsinns sind nämlich Gedanken das Dauerhafteste und Haltbarste.Friedrich Nietzsche
→Ihr habt mir zu grausame Augen und blickt lüstern nach Leidenden. Hat sich nicht nur eure Wollust verkleidet und heißt sich Mitleiden?Friedrich Nietzsche
→Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt Denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht. Verächter des Lebens sind es, Absterbende und selber Vergiftete, deren die Erde müde ist: so mögen sie dahinfahren!Friedrich Nietzsche
→Es gibt keine Frau, deren Besitz so kostbar ist wie die Wahrheiten, die sie uns enthüllt, indem sie uns leiden macht.Friedrich Nietzsche
→Euer Geschäft – das ist euer größtes Vorurteil, es bindet euch an euren Ort, an eure Gesellschaft, an eure Neigungen.Friedrich Nietzsche
→Hüte dich, daß deine Ruhe und Beschaulichkeit nicht der des Hundes vor einem Fleischerladen gleicht, den die Furcht nicht vorwärts und die Begierde nicht rückwärts gehen läßt: und der die Augen aufsperrt, als ob sie Münder wären.Friedrich Nietzsche
→Ein Politiker teilt die Menschheit in zwei Klassen ein: Werkzeuge und Feinde. Das bedeutet, daß er nur eine Klasse kennt: Feinde.Friedrich Nietzsche
→Die jüdische Religion hat einen unsäglichen Schauder vor dem Tod, das Hauptziel ihrer Gebete – um langes Leben.Friedrich Nietzsche
→Der Mensch, der „sich mitteilt“, wird sich selber los; und wer „bekannt“ hat, vergißt.Friedrich Nietzsche