Emanuel Wertheimer Zitate – Seite 9
→Wer die Welt kennt, wie sie ist, sollte sich wundern, daß wir nicht alle an Verfolgungswahn leiden.Emanuel Wertheimer
→Zwischen einem bestehenden und einem abgelegten Vorurteil liegen oft Jahrhunderte. Und wie viel Vorurteile haben wir abzulegen! Die Sonne dürfte indes ihr Licht verlieren, ehe wir das unsre gefunden.Emanuel Wertheimer
→Wer nur aus Mitleid gut ist, bedarf immer stärkerer Reizmittel, um es zu bleiben.Emanuel Wertheimer
→Es gibt Menschen, die ohne Gaumen auf die Welt kommen, und das sind die Zufriedenen.Emanuel Wertheimer
→Die Naturalisten nehmen der Rose Farbe und Duft, alles übrige geben sie mit peinlichster Treue wieder.Emanuel Wertheimer
→Die Geschmacklosigkeit hat sich zu allen Zeiten den Begriff des Modernen beigelegt; im wesentlichen gibt es aber ebenso wenig eine moderne Kunst wie eine moderne Natur.Emanuel Wertheimer
→Während man im Überfluß schwelgt, sieht man andre darben; dabei besitzt man den Mut – nein die Gotteslästerung, fromm zu sein.Emanuel Wertheimer
→Wer unsere idealen Eigenschaften finden will, braucht mehr als Scharfsinn: Erfindung.Emanuel Wertheimer
→Am schnellsten verstehen sich zwei Egoisten; um einander zu täuschen, spielen sie gegenseitig die Aufopfernden.Emanuel Wertheimer
→Die Menschen haben auch Augenblicke, wo sie dankbar, anhänglich, ja aufopferungsfähig sind: wenn sie Gefälligkeiten fordern.Emanuel Wertheimer
→Wir erhielten zu viel Vernunft im Verhältnis zum Gebrauch, den wir von ihr machen.Emanuel Wertheimer
→Man bewahrt allenfalls Geheimnisse, die andern nützlich, nicht aber solche, die andern schädlich sind.Emanuel Wertheimer
→Der große Geist kennt kein eignes Unglück, er wird nur durch die Leiden andrer Pessimist.Emanuel Wertheimer
→Die Moral vertrug sich nicht lange mit der Religion, weil die Religion sich nicht lange mit der Moral vertrug.Emanuel Wertheimer
→Der Geck ärgert uns durch den Mut seiner Lächerlichkeit, vor allem durch die beleidigende Voraussetzung, einen Geschmack mit ihm zu teilen.Emanuel Wertheimer
→Der Mensch braucht immer ein unerreichbares Ziel, eine vergebliche Hoffnung, eine ihn vorwärtstreibende Unzufriedenheit.Emanuel Wertheimer