Elmar Schenkel Zitate – Seite 3
→Das Wiederlesen des einst Geschriebenen (welche Überraschungen einen da erwarten!) simuliert den Blick der Toten auf das Leben.Elmar Schenkel
→Alle reden von der Schwarmintelligenz und vergessen, was viel wichtiger ist: die Schwarmdummheit.Elmar Schenkel
→Es zeigt die Abgründigkeit menschlichen Redens überhaupt, dass Sprache genauso wie sie ein wertvolles Werkzeug auch eine Flucht vor der Realität sein kann.Elmar Schenkel
→Und was haben wir auf dem Mond verloren? Vielleicht sind unsere Reisen zum Mond nichts anderes als ein Versuch, die Frage zu beantworten, was wir auf der Erde verloren haben.Elmar Schenkel
→Ein echter Gentleman muss sich zunächst selbst opfern, bevor er dies anderen zumutet.Elmar Schenkel
→Geschwindigkeit wächst proportional mit der Präsenz des Ziels, auf das man zugeht. Ist das Ziel vor Augen, löscht es den Weg aus, der nur noch Hindernis ist.Elmar Schenkel
→Die Universitäten sind stolz, das Mittelalter hinter sich gelassen zu haben; dabei sind sie jetzt im Drittmittelalter.Elmar Schenkel
→Oft genügt es, einem Sprichwort sein Gegenteil entgegenzusetzen, und schon ist eine neue Weisheit geboren.Elmar Schenkel
→Rituale, Religionen, Mythen: evolutionäre Restbestände im Übergang aus dem Tierreich ins Unbekannte.Elmar Schenkel
→An den Rändern des Lebens entsteht die Schrift, dort, wo über die Gegenwart hinaus gedacht wird; und Leben ist Gegenwart.Elmar Schenkel
→Der Mond scheint mit tiefen Schichten des Bewusstseins zu korrespondieren und diese zu aktivieren, zum Guten wie zum Bösen.Elmar Schenkel
→Eine Philosophie des Glücks müsste in erster Linie das Phänomen der Erleichterung ins Auge fassen.Elmar Schenkel
→Da die Welt so groß geworden ist, müssen wir vieles klein halten, um ihr noch standzuhalten.Elmar Schenkel
→… dann diese Momente, in denen nichts kommt und geht und man sich schlicht in ein Straßencafé setzt, um das Kommen und Gehen den anderen zu überlassen – wie es einmal wirklich sein wird.Elmar Schenkel
→So mancher Streit und Krieg oder zumindest so manches Missverständnis entsteht durch unterschiedliche Zeitvorstellungen.Elmar Schenkel
→Aphorismen klingen wie Dekrete, es sind aber nur Tastversuche. Die Sprache zwingt dem Ausdruck einen Ton auf, den das Denken nicht hat.Elmar Schenkel
→Aus der Geschichte lernen? Ja, aus Geschichtsbüchern kann man etwas lernen. Nur vergisst man es bei der nächsten Gelegenheit, denn Geschichte wird nicht aus Erkenntnissen betrieben, sondern aus Gefühlen. Und Gefühle haben keine Geschichtsschreibung. Sie wiederholen sich einfach.Elmar Schenkel
→Langsames Lesen: die Worte beim Wort nehmen, sie wiegen, den Stimmungen von Sätzen und Zeilen nachgehen, sie auf Assoziationen aller Art abklopfen, nach Echos suchen. Philologie wird damit zu einer Verweigerung von Hast.Elmar Schenkel
→Die Geschichte des Kragens! Der Rüschenkragen im 17. Jahrhundert als die Grenze zwischen Geist und Leib, eine ausufernde Grenze.Elmar Schenkel