Arthur Schopenhauer Zitate – Seite 8
→Die größte Energie und höchste Spannung der Geisteskräfte findet, ohne Zweifel, in der Jugend statt. […] Jedoch sind die späteren Jahre, selbst das Alter, nicht ohne geistige Kompensation dafür. Erfahrung und Gelehrsamkeit sind erst jetzt eigentlich reif geworden.Arthur Schopenhauer
→Hingegen hat jeder gewisse angeborene konkrete Grundsätze, die ihm in Blut und Saft stecken, indem sie das Resultat alles seines Denkens, Fühlens und Wollens sind.Arthur Schopenhauer
→Der allgemeine Überblick zeigt uns, als die beiden Feinde des menschlichen Glückes, den Schmerz und die Langeweile.Arthur Schopenhauer
→Der Mut, keine Frage auf dem Herzen zu behalten, ist es, der den Philosophen macht.Arthur Schopenhauer
→So ist es auch mit dem Menschen: durch seine Individualität ist das Maß seines möglichen Glückes zum voraus bestimmt.Arthur Schopenhauer
→Viel zu viel Wert auf die Meinung anderer zu legen ist ein allgemein herrschender Irrwahn.Arthur Schopenhauer
→Wohlbegründet ist die unmittelbare Überzeugung, daß der Geist der Liebe, der diesen seinen Freund schonen, jenen des zuvor nie Gesehenen sich mit Lebensgefahr annehmen heißt, nimmerdar verfliegen und zu Nichts werden kann.Arthur Schopenhauer
→Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit, und der Priester in seiner ganzen Dummheit.Arthur Schopenhauer
→Im Alter gibt es keinen schöneren Trost, als dass man die ganze Kraft seiner Jugend Werken einverleibt hat, die nicht mit altern.Arthur Schopenhauer
→Der Hund wird zu Recht als Inbegriff der Treue betrachtet. Wo denn sonst kann man vor der endlosen Verstellung, der Falschheit und dem Verrat des Menschen Zuflucht finden, wenn nicht beim Hund, dessen ehrliches Wesen ohne Mißtrauen betrachtet werden kann.Arthur Schopenhauer
→Wird nämlich das Unrecht von Einer Seite herausgeworfen, so schleicht es sich von der andern wieder herein; weil eben die Unrechtlichkeit tief im menschlichen Wesen liegt.Arthur Schopenhauer
→Der Muskel wird durch starken Gebrauch gestärkt; der Nerv hingegen dadurch geschwächt. Also übe man seine Muskeln durch jede angemessene Anstrengung, hüte hingegen die Nerven vor jeder.Arthur Schopenhauer
→Im stillen Bewußtsein dieses Bewandnisses der Sache [daß der Stil ein genauer Abdruck der Qualität des Denkens ist] sucht jeder Mediokre seinen, ihm eigenen und natürlichen Stil zu maskieren.Arthur Schopenhauer
→Oft finden wir etwas ganz anderes, ja, besseres, als wir suchten; oft auch das Gesuchte selbst auf einem ganz anderen Wege, als den wir zuerst vergeblich danach eingeschlagen hatten.Arthur Schopenhauer
→Manche Irrtümer halten wir unser Leben hindurch fest, und hüten uns, jemals ihren Grund zu prüfen, bloß aus einer uns selber unbewußten Furcht, die Entdeckung machen zu können, daß wir so lange und so oft das Falsche geglaubt und behauptet haben.Arthur Schopenhauer
→Der Grundunterschied der Religionen liegt darin, ob sie Optimismus oder Pessimismus sind; keineswegs darin, ob Monotheismus, Polytheismus, Trimurti, Dreieinigkeit, Pantheismus, oder Atheismus (wie der Buddhismus).Arthur Schopenhauer
→Was mir allein schwerfällt zu verlassen, ist meine eigene oder die öffentliche Bibliothek. Ohne Bücher auf der Welt wäre ich längst verzweifelt.Arthur Schopenhauer
→Der Egoist fühlt sich von fremden und feindlichen Erscheinungen umgeben, und alle seine Hoffnung ruht auf dem eigenen Wohl. Der Gute lebt in einer Welt befreundeter Erscheinungen: Das Wohl einer jeden derselben ist sein eigenes.Arthur Schopenhauer
→Die Satire soll, gleich der Algebra, bloß mit abstrakten und unbestimmten, nicht mit konkreten Werten, oder benannten Größen operieren; und an lebendigen Menschen darf man sie so wenig, wie die Anatomie, ausüben; bei Strafe seiner Haut und seines Lebens nicht sicher zu sein.Arthur Schopenhauer
→Hingegen ist der Abend das Alter des Tages: Wir sind abends matt, geschwätzig und leichtsinnig.Arthur Schopenhauer
→Regeneration und Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr.Arthur Schopenhauer
→Die Güter, auf welche Anspruch zu machen einem Menschen nie in den Sinn gekommen ist; entbehrt er durchaus nicht, sondern ist, auch ohne sie, völlig zufrieden; während ein anderer, der hundertmal mehr besitzt als er, sich unglücklich fühlt, weil ihm eines abgeht, darauf er Anspruch macht.Arthur Schopenhauer
→Der eigentliche Charakter der Nord-Amerikanischen Nation ist Gemeinheit: sie zeigt sich an ihr in allen Formen; als moralische, intellektuelle, ästhetische und gesellige Gemeinheit. Sie sind die eigentlichen Plebejer der Welt.Arthur Schopenhauer
→Wen nahe und gewisse Gefahren nicht abschrecken, den werden die entfernten und bloß auf Glauben beruhenden schwerlich in Zaum halten.Arthur Schopenhauer
→Was jedoch, selbst bei vieler Übereinstimmung, Menschen auseinanderhält, auch wohl vorübergehende Disharmonie zwischen ihnen erzeugt, ist die Verschiedenheit der gegenwärtigen Stimmung. […]Arthur Schopenhauer
→So hat zum Beispiel mir meine Philosophie nie etwas eingebracht; aber sie hat mir sehr viel erspart.Arthur Schopenhauer
→Was für eine schlaue Erschleichung und hinterlistige Insinuation in dem Wort Atheismus liegt! – als verstände der Theismus sich von selbst.Arthur Schopenhauer
→Daher hat keine Wahrheit die andere zu fürchten. Trug und Irrtum hingegen haben jede Wahrheit zu fürchten.Arthur Schopenhauer
→Aber wir verleben unsere schönen Tage, ohne sie zu bemerken: erst wenn die schlimmen kommen, wünschen wir jene zurück.Arthur Schopenhauer
→Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.Arthur Schopenhauer
→Für eine gelungene Rede gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.Arthur Schopenhauer
→Ruhm muß erworben werden; die Ehre hingegen braucht bloß nicht verloren zu werden.Arthur Schopenhauer
→Daß das Altertum mit so viel Unschuld bekleidet vor uns steht, ist doch bloß, weil es das Christentum nicht kannte.Arthur Schopenhauer
→Während wir nämlich von Leiden frei sind, spiegeln unruhige Wünsche uns die Chimären eines Glückes vor, das gar nicht existiert, und verleiten uns sie zu verfolgen: dadurch bringen wir den Schmerz, der unleugbar real ist, auf uns herab.Arthur Schopenhauer
→Die Injurie, das bloße Schimpfen, ist eine summarische Verleumdung, ohne Angabe der Gründe.Arthur Schopenhauer
→Das Leben kann […] angesehen werden als ein Traum, und der Tod als das Erwachen.Arthur Schopenhauer
→Er Kant hat aus der Philosophie den Theismus eliminiert, da in ihr, als einer Wissenschaft, und nicht Glaubenslehre, nur Das eine Stelle finden kann, was entweder empirisch gegeben, oder durch haltbare Beweise festgestellt ist.Arthur Schopenhauer
→Wohin Denken ohne Experimentieren führt, hat uns das Mittelalter gezeigt: aber dies Jahrhundert ist bestimmt, uns sehen zu lassen, wohin Experimentieren ohne Denken führt.Arthur Schopenhauer
→Der Tor läuft den Genüssen des Lebens nach und sieht sich betrogen: der Weise vermeidet die Übel.Arthur Schopenhauer
→Überhaupt ist es geratener, seinen Verstand durch das, was man verschweigt, an den Tag zu legen, als durch das, was man sagt. Ersteres ist Sache der Klugheit, letzteres der Eitelkeit.Arthur Schopenhauer
→Wir sind nicht nur Theaterdirektoren unserer Träume, sondern unseres eigenen Schicksals.Arthur Schopenhauer