Søren Kierkegaard Zitate – Seite 3
→Ehe der Mensch den Schritt zum Glauben gewagt hat, kann er das nur für Torheit ansehen; hinterher ist er ein anderer geworden.Søren Kierkegaard
→Was ist ein Dichter? Ein unglücklicher Mensch, dessen Lippen so geformt sind, daß sein Seufzen und Schreien sich in schöne Musik verwandelt, während sich in seiner Seele geheime Qualen verbergen.Søren Kierkegaard
→Mut habe ich zu zweifeln, ich glaube an allem; Mut zu kämpfen, ich glaube mit allem.Søren Kierkegaard
→Nie lasse man sich auf eine Ehe ein. Die Eheleute geloben einander „auf ewig“ Liebe. Wenn die Betreffenden stattdessen „bis Ostern“ sagten, sagten sie etwas, was man vielleicht halten könnte.Søren Kierkegaard
→Verliebt sein: wie schön! Wissen, daß man es ist: wie interessant! Das ist der Unterschied.Søren Kierkegaard
→Ich denke, wenn ich einmal ein ernster Christ werde, dann werde ich mich am meisten darüber schämen, daß ich dies nicht früher geworden bin, sondern erst alles andere habe versuchen wollen.Søren Kierkegaard
→Es gibt bekanntlich Insekten, die im Augenblick der Befruchtung sterben. Ihnen gleicht die Freude: Der Augenblick des höchsten, überschwenglichsten Lebensgenusses trägt den Tod in sich.Søren Kierkegaard
→Das Leben ist mir ein bitterer Trank geworden, und dennoch muß ich ihn einnehmen wie verordnete Tropfen, langsam, zählend.Søren Kierkegaard
→Es ist menschlich, traurig zu sein, es ist menschlich, traurig zu sein mit den Traurigen, aber größer ist es, zu glauben, und seliger, auf den Glaubenden zu schauen.Søren Kierkegaard
→Mein Entweder – Oder bezeichnet nicht zunächst die Wahl zwischen Gutem und Bösem; es bezeichnet die Wahl, in der man das Gute und das Böse wählt, oder das eine und das andre abweist.Søren Kierkegaard
→Gott schafft alles aus nichts – und alles, was Gott gebrauchen will, macht er zuerst zu nichts.Søren Kierkegaard
→Hinter der Welt, in der wir leben, fern im Hintergrund liegt eine andre Welt, die zu jener ungefähr in demselben Verhältnis steht wie die Szene, die man im Theater zuweilen hinter der wirklichen Szene sieht, zu dieser steht.Søren Kierkegaard
→Die Zeiten sind verschieden; und, obschon es oft mit den Zeiten geht wie mit einem Menschen: er verändert sich ganz, aber es bleibt ebenso arg mit ihm, nur in neuer Weise: so ist’s doch gleichwohl wahr, dass die Zeiten verschieden sind, und verschiedene Zeiten fordern Verschiedenes.Søren Kierkegaard
→Ich rede am liebsten mit Kindern; denn von ihnen kann man doch hoffen, daß sie einmal vernünftige Geschöpfe werden. Aber die es geworden sind – o jemineh!Søren Kierkegaard
→Es ist so manche Ehe entweiht worden, obschon es nicht durch einen Fremden geschah.Søren Kierkegaard
→Überhaupt ist es unglaublich, wie schlau und erfinderisch die Menschen sind, um der letzten Entscheidung zu entgehen.Søren Kierkegaard
→Dass das Weib sinnlicher ist als der Mann, das zeigt sogleich ihre leibliche Bildung an.Søren Kierkegaard
→Ein Mädchen verführen ist keine Kunst, aber man findet so leicht keine, die es wert ist, daß man sie verführe.Søren Kierkegaard
→Wenn das Christentum so leicht und gemütlich wäre, wozu hätte Gott in seiner Schrift Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, mit ewigen Strafen gedroht?Søren Kierkegaard
→Zu was ich zu brauchen bin? Zu nichts, oder zu – allem. Das läßt auf seltene Fähigkeiten schließen!Søren Kierkegaard
→Sich ein Buch zu leihen, ist eine sehr leichte Art, mit einem Mädchen Verbindung zu bekommen.Søren Kierkegaard
→Wie der stille See seinen dunklen Grund in der tiefen Quelle hat, so hat die Liebe eines Menschen ihren rätselhaften Grund in der Liebe Gottes.Søren Kierkegaard
→Jede Reformation, die nicht aufmerksam darauf achtet, daß das zu Reformierende im Grunde jeder Einzelne ist, ist eo ipso Sinnenbetrug.Søren Kierkegaard
→Wer zu lange ein Auge zugedrueckt hat, wird erstaunt sein, wenn ihm beide ploetzlich aufgehen.Søren Kierkegaard
→Meine Ansicht von diesem Leben ist eine völlig sinnlose. Ich nehme an, daß ein böser Geist ein paar Brillen auf meine Nase gesetzt hat, in welchen das eine Glas nach einem ungeheuren Maßstabe vergrößert, während das andre Glas nach eben solchem Maßstabe verkleinert.Søren Kierkegaard
→Wenn du etwas mitteilst, das existentiell höher steht, als deine eigene Existenz, so darfst du es nur so mitteilen, daß es zu deiner Demütigung dient.Søren Kierkegaard
→Die Welt, so mangelhaft sie auch ist, sie ist dennoch schön und reich. Denn sie besteht ja aus lauter Gelegenheiten zur Liebe.Søren Kierkegaard
→Die Menschen haben, wie es scheint, die Sprache nicht empfangen, um die Gedanken zu verbergen, sondern um zu verbergen, daß sie keine Gedanken haben.Søren Kierkegaard
→In den Kindern erlebt man sein ganzes eigenes Leben noch einmal, und erst jetzt versteht man es ganz.Søren Kierkegaard
→So denk ich mir, daß die Welt untergehen wird: unter dem allgemeinen Jubel der witzigen Köpfe, die glauben, das sei ein Witz.Søren Kierkegaard
→Deshalb ist die Natur so groß, weil sie es vergessen hat, daß sie ein Chaos war; aber der Gedanke an das Chaos kann zu jeder Zeit wieder auftauchen.Søren Kierkegaard
→Von nichts kann man nicht leben, hört man oft, besonders vom Pfarrer. Und gerade die Pfarrer bringen es zuwege: das Christentum existiert nicht, – aber sie leben davon.Søren Kierkegaard
→Bekanntlich gibt es Insekten, die im Augenblicke der Begattung sterben. So ist’s mit aller Freude: der Moment des höchsten und herrlichsten Genusses im Leben kommt in Begleitung des Todes.Søren Kierkegaard
→Einer, der uns sehr nüchtern nach unserem Woher und Wohin fragt und uns sehr gegen unseren Willen dahin zurückschickt, wo wir eben davonlaufen wollen, kann ein Bote Gottes, ein Engel sein.Søren Kierkegaard
→Es ist charakteristisch an dem modernen Menschen, daß er eine gewisse Vorliebe für das Leid hat.Søren Kierkegaard