Stefan Zweig Zitate – Seite 2
→Fliege wird getragen von Männern vornehmster Denkungsart. Der rechte Schmuck für einen Hals, dessen Kehle kein Geifern kennt.Stefan Zweig
→Alles was man aus seinem eigenen Leben vergißt, war eigentlich von einem inneren Instinkt längst schon vordem verurteilt gewesen, vergessen zu werden.Stefan Zweig
→Zu entscheidender Erschütterung eines Herzens bedarf das Schicksal nicht immer wuchtigen Ausholens und schroff vorstoßender Gewalt; gerade aus flüchtiger Ursache Vernichtung zu entfalten, reizt seine unbändige Bildnerlust.Stefan Zweig
→Macht ist die geheimnisvollste Materie der Welt. Magnetisch zieht sie den einzelnen, suggestiv die Massen an.Stefan Zweig
→Es gibt keine schönere Stadt auf Erden, und es gibt kaum eine unergründlichere, unübersichtlichere. Man wird nicht fertig mit Rio de Janeiro.Stefan Zweig
→Nur in ersten Jugendjahren scheint Zufall noch mit Schicksal identisch. Später weiß man, daß die eigentliche Bahn von innen bestimmt war; wie kraus und sinnlos unser Weg von unseren Wünschen abzuweichen scheint, immer führt er uns doch schließlich zu unserem unsichtbaren Ziel.Stefan Zweig
→Am Tage, da ich meinen Paß verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, daß man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde.Stefan Zweig
→Das Wesentliche lernt in jener aufnehmenden Zeit, wo Freundschaften sich leicht knüpfen und die sozialen und politischen Unterschiede sich noch nicht verhärtet haben, ein junger Mensch eigentlich besser von den Mitstrebenden als von Überlegenen.Stefan Zweig
→[Es] tat ihr, wie allen innerlich kühlen Menschen, wohl, umbrandet zu sein von Leidenschaften und doch selber nicht zu brennen.Stefan Zweig
→Ich „spiele“ Schach im wahrsten Sinne des Wortes, während die anderen, die wirklichen Schachspieler, Schach „ernsten“, um ein verwegenes neues Wort in die deutsche Sprache einzuführen.Stefan Zweig
→Es bleibt ein unumstößliches Gesetz der Geschichte, dass sie gerade den Zeitgenossen versagt, die großen Bewegungen, die ihre Zeit bestimmen, schon in ihren ersten Anfängen zu erkennen.Stefan Zweig
→Nichts hat das deutsche Volk – dies muß immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so haßwütig, so hitlerreif gemacht wie die InflationStefan Zweig
→[…] Nur der ist Prophet, dessen Hand die ewige Liebe aussäet, dessen Seele Flut ist von großem Erbarmen, dessen Seele Glut ist von allem warmen strömenden Blut, das unschuldig versprengt ist, und dessen Herz von unendlicher Liebe versengt ist!Stefan Zweig
→Wer einmal sich selbst gefunden, der kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Wer einmal den Menschen in sich begriffen hat, der begreift alle Menschen.Stefan Zweig
→Selbst in ihren schwärzesten Nächten vermochten sie [die Eltern und Großeltern] sich nicht auszuträumen, wie gefährlich der Mensch werden kann, aber ebensowenig auch, wieviel Kraft er hat, Gefahren zu überstehen und Prüfungen zu überwinden.Stefan Zweig
→… Wir [haben] das Wort „Sicherheit“ längst als ein Phantom aus unserem Vokabular gestrichen.Stefan Zweig
→Es lohnt sich schon, etwas Schweres auf sich zu nehmen, wenn man es einem Menschen damit leichter macht.Stefan Zweig
→Nun kommt im Leben eines jedweden unverweigerlich die Zeit, da er im Bilde seines Wesens dem eigenen Vater wiederbegegnet.Stefan Zweig
→Wie sehr verstehe ich heute den unbändigen, wirr-leidenschaftlichen Jungen, der sich gewaltsam hinüberturnen wollte über die eigene Unsicherheit seines Gefühls.Stefan Zweig
→Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität – sonst wird sie zum Chaos – und Autorität nicht ohne Freiheit – sonst wird sie zur Tyrannei.Stefan Zweig
→Überall, nicht nur in unserem eigenen Leben, ist das Buch Alpha und Omega alles Wissens und jeder Wissenschaft Anfang. Und je inniger man mit Büchern lebt, desto tiefer erlebt man die Gesamtheit des Lebens.Stefan Zweig
→Nur Leidenschaft, die ihren Abgrund findet, läßt deine letzte Wesenheit entbrennen, nur der sich ganz verliert, ist sich gegeben.Stefan Zweig
→Immer sind Millionen Menschen innerhalb eines Volkes nötig, damit ein Genius entsteht, immer müssen Millionen müßige Weltstunden verrinnen, ehe eine wahrhaft historische, eine Sternstunde der Menschheit in Erscheinung tritt.Stefan Zweig
→Einzig aus geistiger Freundschaft mit den Lebenden gewinnt man Einblick in die wirklichen Zusammenhänge zwischen Volk und Land.Stefan Zweig
→Wichtig ist doch nur das eine: dass dem Menschen Zeit bleibt, rechtzeitig das Rechte zu tun.Stefan Zweig