Peter Rudl Zitate – Seite 19
→Um sich den Blick für das Schöne nicht zu zerstören, kann, muß man vielleicht auch Fehler und Schwächen schätzen, hängen sie doch allem und jedem an. Vollkommenheit ist nicht vorgesehen in Gottes Plan.Peter Rudl
→Die Farbe Blau steht für den äußersten Ausdruck der Sensibilität und mündet genau in ihr Gegenteil. Wie das Meer gibt sie den Tod.Peter Rudl
→Erfolg kennt keine Ziele, keinen Weg, kein Schicksal, keine bis zur Lächerlichkeit kümmerlichen Residuen saturierter Chancen. Bloß nicht stehenbleiben, das allein macht den Erfolg.Peter Rudl
→Arg überschätzte Geister? Picasso, Goethe, Hitler. Kennedy, Hesse, Grass scheinen dagegen in ihrer Überschätztheit arge Zwerge. Und das ist, weiß Gott, gut so.Peter Rudl
→Verzweiflung ist die vielleicht sublimste und unterirdischste Form der Angst, die allein durch den Geist oder die Liebe und im besten Fall am Ende gar durch deren Vereinigung am nachhaltigsten besiegt werden kann.Peter Rudl
→Wenn Gott etwas nicht braucht, dann ist es ein Anwalt. Weshalb es sich beim Verfasser jedweder sogenannter Theodizee ja auch immer um des Teufels Advokat handelt.Peter Rudl
→Die Sorge ist wie schon ihre verkommene Großmutter, die Angst eine Hure und Despotin, die erst einmal vom Sockel geholt sein will. Meist sind es gerade ihre schwülstigen und überladenen Refugien, wo die Palastrevolutionen des Geistes ihren ersten Ausgang nehmen.Peter Rudl
→Perfekte Harmonie gibt es nirgends, sie ist allenfalls ein Produkt menschlicher Scheinheiligkeit.Peter Rudl
→Die Kunst ist der Beelzebub, mit der man der Liebe ihren plebejischen Charakter austreibt.Peter Rudl
→Geist scheint von seinem Wesen her polychron, id est, wenn schon nicht überzeitlich, so doch vielzeitig.Peter Rudl
→Es gibt eine Art dilettantischer Analytik, die die Augen zusammenkneift und bloß darum meint schon besser zu sehen.Peter Rudl
→Einsamkeit macht sich nicht gemein, bringt aber gerade schwache Menschen dazu, es zu tun.Peter Rudl
→Der Verlust der Neugier kann der Ausdruck großer Reife auf dem Weg zur Weisheit sein und ihr genaues Gegenteil.Peter Rudl
→Wer der Ameisen Opfer stumme Schreie vernimmt, der weiß wo da Grenzen sind, die grenzenlose Nacht des Todes, geduldig in alle Seligkeit spinnt.Peter Rudl
→Es ist der gerechte Lohn der Scheinheiligen, daß sie nur den Schein und ihr Heil lieben können.Peter Rudl
→Wo der Mensch scheitert, kann nur ein Abglanz des Geistes obsiegen, manche nennen es Sinn.Peter Rudl