Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 9
→Für die Anspruchsvollen plagt man sich, aber die Anspruchslosen liebt man.Marie von Ebner-Eschenbach
→Soweit die Erde Himmel sein kann, soweit ist sie es in einer glücklichen Ehe.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Welt gehört denen, die sie haben wollen, und wird von jenen verschmäht, denen sie gehören sollte.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Jugend ist außerordentlich gut gegen mich, und ich erkenne es mit größter Dankbarkeit an. Manchmal komme ich mir aber doch vor wie der uralte Papagei, den niemand mehr verstand, weil er eine tote Sprache sprach.Marie von Ebner-Eschenbach
→Ob es in dieser Welt Sich wirklich so verhält, Dafür kann ich nicht steh’n; – Ich hab es so geseh’n.Marie von Ebner-Eschenbach
→Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu.Marie von Ebner-Eschenbach
→Bevor aus deinem Stil etwas werden kann, muß aus dir selbst etwas geworden sein.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es ist der Kunst zu eng geworden im Bereich des Schönen: sie hat sich ein ungeheures Gebiet erobert, in dem sie nun schwelgt – das Gebiet des Häßlichen.Marie von Ebner-Eschenbach
→Der Hans, der etwas erlernte, was Hänschen nicht gelernt, der weiß es gut.Marie von Ebner-Eschenbach
→Das Vernünftige ist durchaus nicht immer das Gute, das Vernünftigste jedoch muß auch das Beste sein.Marie von Ebner-Eschenbach
→Man hat einen zu guten oder einen zu schlechten Ruf; nur den Ruf hat man nicht, den man verdient.Marie von Ebner-Eschenbach
→In seiner schönen Studie: Renan als Dramatiker, sagt Brandes: Europas Ideale wurden in Nazareth geboren.Marie von Ebner-Eschenbach
→Welcher Autor darf sagen, daß der Gedanke an die Oberflächlichkeit der meisten Leser ihm stets ein peinlicher und nicht mitunter auch ein tröstlicher sei?Marie von Ebner-Eschenbach
→Es gibt Menschen mit leuchtendem und Menschen mit glänzendem Verstande. Die ersten erhellen ihre Umgebung, die zweiten verdunkeln sie.Marie von Ebner-Eschenbach
→Steril ist der, dem nichts einfällt; langweilig ist, wer ein paar alte Gedanken hat, die ihm alle Tage neu einfallen.Marie von Ebner-Eschenbach
→In einer Gegend, in der Waldfrevel nicht vorkommt, hat der Wald keinen Wert.Marie von Ebner-Eschenbach
→Vom Arzt und vom Lehrer wird verlangt, daß er Wunder tue, und tut er sie – wundert sich niemand.Marie von Ebner-Eschenbach
→Kein Leiden braucht so viel Anteilnahme und findet so wenige wie das selbstverschuldete.Marie von Ebner-Eschenbach
→So manches können wir anderen zuliebe tun; unsere Schuldigkeit tun wir immer nur uns selbst zuliebe.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es gibt Gelegenheiten, bei denen man sonst ganz wahrhaftigen Menschen keinen Glauben schenken darf. Zum Beispiel dem Großmütigen, wenn er von seinen Ausgaben, und dem Sparsamen, wenn er von seinen Einnahmen spricht.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es ist keine Sünde, ein Dummkopf zu sein, aber die größten Sünden werden von Dummköpfen begangen.Marie von Ebner-Eschenbach
→Napoleon war ein großer Erzieher. Aus einem Kellner, einem Fechtmeister, einem Schleichhändler, einem Faßbinder hat er die Marschälle Murat, Augereau, Masséna und Ney gemacht.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Menschen, bei denen Verstand und Gemüt sich die Waage halten, gelangen spät zur Reife.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Männer sind auf allen Gebieten die Führenden, nur auf dem Weg zum Himmel überlassen sie den Frauen den Vortritt.Marie von Ebner-Eschenbach
→Wer hat nicht schon das, was er sich zutraut, für das gehalten, was er vermag?Marie von Ebner-Eschenbach
→Ein böser Mensch vermag leichter einen guten, als ein guter einen bösen Vorsatz auszuführen.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Frau verliert in der Liebe zu einem ausgezeichneten Manne das Bewußtsein ihres eigenen Wertes; der Mann kommt erst recht zum Bewußtsein des seinen durch die Liebe einer edlen Frau.Marie von Ebner-Eschenbach
→Wir sind in Todesangst, daß die Nächstenliebe sich zu weit ausbreiten könnte, und richten Schranken gegen sie auf – die Nationalitäten.Marie von Ebner-Eschenbach