Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 1
→Wer in die Öffentlichkeit tritt, hat keine Nachsicht zu erwarten und keine zu fordern.Marie von Ebner-Eschenbach
→Der Künstler versäume nie, die Spuren des Schweißes zu verwischen, den sein Werk gekostet hat. Sichtbare Mühe ist zu wenig Mühe.Marie von Ebner-Eschenbach
→Was sind Erkenntnisse, die nicht von der inneren Kraft des Glaubens getragen werden? Erkenntnis ohne Glauben ist tote Abstraktion.Marie von Ebner-Eschenbach
→Das schönste Freundschaftsverhältnis: Wenn jeder von beiden es sich zur Ehre rechnet, der Freund des anderen zu sein.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Natur hat leicht verschwenden; auch das scheinbar ganz nutzlos Verstreute fällt zuletzt doch in ihren Schoß.Marie von Ebner-Eschenbach
→Auch der ungewöhnlichste Mensch ist gehalten, seine ganz gewöhnliche Schuldigkeit zu tun.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Vernunft zu Besinnung auf ihren Ursprung im Wort bringen, das ist mehr als eine philosophische Tat.Marie von Ebner-Eschenbach
→Schillertag Dem Tage Heil, an dem in allen Weisen Wir unsern Schiller jubelvoll lobpreisen! Noch gestern hätte keiner ihm gehuldigt, Der sich vorher bei Goethe nicht entschuldigt.Marie von Ebner-Eschenbach
→Man bleibt jung, so lange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die größte Gleichmacherin ist die Höflichkeit; durch sie werden Standesunterschiede aufgehoben.Marie von Ebner-Eschenbach
→In der Jugend meinen wir, das Geringste, das die Menschen uns gewähren können, sei Gerechtigkeit. Im Alter erfahren wir, daß es das Höchste ist.Marie von Ebner-Eschenbach
→Was wir unseren besten Freunden nicht anvertrauen würden, rufen wir ins Publikum.Marie von Ebner-Eschenbach
→Am bittersten bereuen wir die Fehler, die wir am leichtesten vermieden hätten.Marie von Ebner-Eschenbach
→Nichts entfernt zwei innerlich wenig verwandte Menschen mehr voneinander, als das Zusammenleben.Marie von Ebner-Eschenbach
→Rücksichtslosigkeiten, die edle Menschen erfahren haben, verwandeln sich in Rücksichten, die sie erweisen.Marie von Ebner-Eschenbach
→Herrschaft behaupten wollen, heißt kämpfen wollen. Nutzen stiften wollen, heißt freilich auch kämpfen wollen, aber – um den Frieden.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es darf so mancher Talentlose von dem Werk so manches Talentvollen sagen: Wenn ich das machen könnte, würde ich es besser machen.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die Sitte ist schon gerichtet, zu deren Gunsten wir kein anderes Argument vorzubringen wissen als das ihrer Allgemeinheit.Marie von Ebner-Eschenbach
→Ein Hauptzweck unserer Selbsterziehung ist, die Eitelkeit in uns zu ertöten, ohne welche wir nie erzogen worden wären.Marie von Ebner-Eschenbach
→Die größte Gewalt über einen Mann hat die Frau, die sich ihm zwar versagt, ihn aber in dem Glauben zu erhalten versteht, dass sie seine Liebe erwidere.Marie von Ebner-Eschenbach
→Ein wirklich guter und liebenswürdiger Mensch kann so viel Freunde haben, als er will, aber nicht die, die er will.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es gibt Frauen, die ihre Männer mit einer ebenso blinden, schwärmerischen und rätselhaften Liebe lieben wie Nonnen ihr Kloster.Marie von Ebner-Eschenbach
→Beim Tode eines geliebten Menschen schöpfen wir eine Art Trost aus dem Glauben, daß der Schmerz über unseren Verlust sich nie vermindern wird.Marie von Ebner-Eschenbach
→Entlasse dein Talent beizeiten, warte nicht, bis du von ihm entlassen wirst.Marie von Ebner-Eschenbach
→Charakter eines Menschen: seine gebändigte, zugehauene, zugeschliffene, oder seine wild wuchernde Natur.Marie von Ebner-Eschenbach
→Man kann unterscheiden zwischen einer Höflichkeit, die anzieht und einer Höflichkeit, die fernhält.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es ist schlimm, wenn zwei Eheleute einander langweilen; viel schlimmer jedoch ist es, wenn nur einer von ihnen den anderen langweilt.Marie von Ebner-Eschenbach
→Traurigkeit ist Stille, ist Tod; Heiterkeit ist Regsamkeit, Bewegung, Leben.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es gibt Menschen im Zopfstil: viele hübsche Einzelheiten, das Ganze abgeschmackt.Marie von Ebner-Eschenbach
→Es ist noch jeder leicht durch diese Welt geschritten, der gut zu danken wußte und gut zu bitten.Marie von Ebner-Eschenbach
→Denkfaulheit, Oberflächlichkeit, Starrsinn sind weibliche, Genußsucht, Rücksichtslosigkeit, Roheit, sind männliche, Trotz, Eitelkeit, Neugier sind kindische Fehler.Marie von Ebner-Eschenbach
→Ihr jubelt über die Macht der Presse – graut euch nie vor ihrer Tyrannei?Marie von Ebner-Eschenbach
→Wenn Scarron sich in Geldnot befand, widmete er sein neuestes Werk irgendeiner hohen Persönlichkeit, wenn er bei Kasse war – dem Hündchen seiner Schwester.Marie von Ebner-Eschenbach