Luc de Clapiers Zitate – Seite 12
→Das Gewissen ist im starken Charakter unanfechtbar, zart im schwachen, unsicher im schwankenden – also eine Stimme der Empfindung, die uns beherrscht, der Meinungen, die uns regieren.Luc de Clapiers
→Man soll sich darüber trösten, keine großen Talente zu haben, so wie man sich tröstet, keine hohe Stellung innezuhaben. Man kann darüber durch Eigenschaften des Herzens erhaben sein.Luc de Clapiers
→Auch herzensgute Menschen können sich manchmal nur auf Kosten der Gesellschaft unterhalten.Luc de Clapiers
→Wie sollte uns Sorglosigkeit glücklich machen, wenn all unsere Vorsorge uns nicht glücklich werden ließ?Luc de Clapiers
→Es gibt Schriftsteller, die ihre Moral nach denen richten, die von ihr dasselbe verlangen, wie von der modernen Architektur: Bequemlichkeit.Luc de Clapiers
→Manche Menschen bilden sich unbewußt eine Vorstellung von ihrem Äußeren, das ihrer beherrschenden Stimmung entspricht; daher kommt es wohl, daß ein Geck sich immer für schön hält.Luc de Clapiers
→Wenn das Schicksal Macht über einen Menschen gewinnt, so fassen Schwäche und Bosheit Mut, es ist als ob ein Signal zum Angriff auf ihn gegeben würde.Luc de Clapiers
→Die wahren Politiker kennen die Menschen besser als die Berufsphilosophen. Ich möchte sagen, sie seien die wahren Philosophen.Luc de Clapiers
→Es gibt vielleicht keine Wahrheit, welche nicht für irgend einen dunklen Geist der Stein des Anstoßes ist.Luc de Clapiers
→Ich weiß nicht, von welchem Volk man erzählt, daß es die Orakel befragte, was es denn tun müsse, um bei öffentlichen Beratungen nicht lachen zu müssen. Unsere Narrheit ist noch lange nicht so vernünftig wie die dieses Volkes.Luc de Clapiers
→Kennzeichen des treffenden Ausdrucks: auch das an sich Zweideutige gewinnt eindeutige Aussage.Luc de Clapiers
→Man kann durch Gewalt herrschen, aber niemals durch bloße Geschicklichkeit. Höchste Kunst ist, ohne Gewalt zu herrschen.Luc de Clapiers
→Die angeblichen Ehrenmänner in allen Berufen sind nicht die, welche am wenigsten verdienen.Luc de Clapiers
→O blinde Bosheit des menschlichen Geistes! Es gibt keine Widersprüche, deren sich der Neid nicht bediente, wenn es gilt, jemandem zu schaden.Luc de Clapiers
→Ein reger Geist sieht die Dinge immer wieder von einem anderen Standpunkt an, sodaß er dieselben Meinungen bald widerruft, bald wieder aufnimmt.Luc de Clapiers
→Auf die Verachtung der Wissenschaften sind die Menschen stolz, aber ihr trügerisches Abbild imponiert ihnen.Luc de Clapiers
→Was könnte uns der beste Ratschlag nützen, wenn uns die eigene Erfahrung so selten belehrt?Luc de Clapiers
→Glühender Ehrgeiz verbannt alle Freuden schon in der Jugend, um allein zu herrschen.Luc de Clapiers
→Ob man den Tod standhaft oder jammernd erleidet, hängt von der Krankheit ab, an der man stirbt.Luc de Clapiers
→Wir übertreffen die barbarischen Völker weder an Mut, noch an Menschlichkeit, noch an Gesundheit, noch an Heiterkeit. Und obgleich wir weder tugendhafter noch glücklicher sind, verzichten wir doch nicht darauf, uns für weiser zu halten.Luc de Clapiers
→Schande und Mißgeschick gehen oft Hand in Hand. Denn Armut bringt öfter Schmach als das Laster.Luc de Clapiers
→Übertriebener Argwohn ist nicht minder schädlich als das Gegenteil. Für jenen, der stets fürchtet, hintergangen zu werden, werden die meisten Menschen nutzlos.Luc de Clapiers
→Die Kürze unseres Erdenlebens ist eine Gewißheit, die weder unsere Freuden stören noch unseren Kummer lindern kann.Luc de Clapiers
→Die Spieler haben den Vorrang vor den geistig hervorragenden Menschen, denn sie haben die Ehre, den Reichtum zu repräsentieren.Luc de Clapiers
→Es fehlt einem niemals an Gründen, wenn man sein Glück gemacht hat, einen Wohltäter oder alten Freund zu vergessen, und man erinnert sich mit Unwillen all dessen, was man über ihre Launen verschweigen mußte.Luc de Clapiers
→Warum nur nennt man die blumenreiche, zierliche, elegante Sprache akademisch? Und warum nicht den kraftvollen, klaren Vortrag? Wo sollte die wahre Redekunst gepflegt werden, wenn man sie in der Universität entkräftet?Luc de Clapiers
→Jedermann denkt von einem Prosawerk, daß es weit schlechter sei, als wenn er es selbst gemacht hätte. Hättet ihr doch nur einmal einen Gedanken, der des Niederschreiben lohnte!Luc de Clapiers