Luc de Clapiers Zitate – Seite 11
→Die Krankheit nimmt einigen Menschen den Mut, anderen die Furcht und sogar die Liebe zum Leben.Luc de Clapiers
→Wir verlangten nicht so ehrgeizig die Achtung der Menschen, wenn wir sicherer wären, sie zu verdienen.Luc de Clapiers
→Gewissen, Ehre, Keuschheit, Liebe und Achtung sind käuflich. Wer sie billig abgibt, steigert nur die Überlegenheit der Reichen.Luc de Clapiers
→Es ist leichter, Neues zu sagen, als das schon Gesagte mit sich in Übereinstimmung zu bringen.Luc de Clapiers
→Alle Menschen halten sich großer Stellungen würdig; die Natur aber, welche sie für solche nicht geeignet gemacht hat, bewirkt auch, daß sie sich in geringen auch sehr zufrieden fühlen.Luc de Clapiers
→Der Geist ist das Auge der Seele, nicht ihre Kraft. Ihre Kraft wurzelt im Herzen, in den Empfindungen. Selbst der hellste Verstand bringt uns nicht dazu zu handeln und zu wollen. Genügen gute Augen, um gehen zu können? Auch die Füße allein tun es nicht, dazu braucht man den Willen und die Fähigkeit.Luc de Clapiers
→Wenn ein Gedanke sich uns wie eine tiefe Entdeckung darbietet und wir uns dann die Mühe nehmen, ihn zu entwickeln, merken wir oft, daß es nur ein Gemeinplatz war.Luc de Clapiers
→Die politischen Körper haben ihre unvermeidlichen Gebrechen wie die verschiedenen Lebensalter. Und wer schützt vor Altersschwäche außer der Tod?Luc de Clapiers
→Die Diplomatie bedarf keiner langen Lehrzeit. Ist doch unser ganzes Leben eine ständige Einübung im Ränkespiel und Eigennutz.Luc de Clapiers
→Die Einzelheiten in ihrer Beziehung zueinander zu erfassen, ist Verstandesschärfe. Für viele und bedeutende Dinge die Verbindung zu finden, ist die Gabe der umfassenden Vernunft. Verstandesschärfe scheint demnach die erste wesentliche Voraussetzung des umfassenden Geistes zu sein.Luc de Clapiers
→Verstand und Gefühl beraten und ergänzen einander. Auf keines der beiden kann man verzichten, ohne sich der Gefahr auszusetzen, seinen Weg zu verlieren.Luc de Clapiers
→Niemand hält sich für fähiger, kluge Menschen hinters Licht zu führen als ein Flachkopf.Luc de Clapiers
→Man leitet die Kinder an zu Furcht und Gehorsam; Geiz, Stolz oder Furchtsamkeit der Väter schulen sie ion Sparsamkeit, Hochmut oder Unterwürfigkeit. Man ermutigt sie, auch noch nachzubeten, was andere sagen: niemand denkt daran, sie selbständig, kühn und unabhängig zu machen.Luc de Clapiers
→Die Vernunft errötet über die Neigungen, über die sie nicht Rechenschaft ablegen kann.Luc de Clapiers
→Wenn die Menschen nicht einander schmeichelten, könnten sie kaum in Gemeinschaft leben.Luc de Clapiers
→Liebten die Menschen den Ruhm nicht, sie hätten kaum genügend Verstand und Mut, ihn zu verdienen.Luc de Clapiers
→Man soll die Menschen nicht nach dem beurteilen, was sie nicht wissen, sondern nach dem, was sie wissen, und nach der Art, wie sie es wissen.Luc de Clapiers
→Wenn es eine von Natur hilfsbereite und mitfühlende Selbstliebe gibt und eine Selbstsucht ohne Menschlichkeit, ohne Recht, ohne Maß und ohne jede Vernunft – muß man sie denn durchaus miteinander verwechseln?Luc de Clapiers
→Die Erfahrung von den Grenzen der Vernunft macht uns für Vorurteile empfänglich und läßt uns dem Argwohn und den Phantomen der Furcht Einlaß gewähren.Luc de Clapiers
→Wenn unsere Freunde uns Dienste erweisen, so denken wir, sie schuldeten sie uns als Freunde, ohne zu bedenken, daß sie uns ihre Freundschaft nicht schuldig sind.Luc de Clapiers
→Fremde Erkenntnisse und Erfahrungen nützen wenig. Jeder ist selbst seines Glückes Schmied.Luc de Clapiers
→Wie es viele Soldaten und wenig Helden gibt, so gibt es auch viele Verseschmiede und wenige Dichter. Die Menschen stürzen sich massenweise auf die ehrenvollen Berufe, ohne andere Berufung als ihre Eitelkeit oder höchstens Ruhmesliebe.Luc de Clapiers
→Man kann die Macht im Staat noch so klug begrenzen, nichts hindert den Tyrannen, seine Stellung zu mißbrauchen.Luc de Clapiers
→Man darf den Leser nicht vorhersehen lassen, was man ihm sagen will, aber man muß ihn dazu bringen, den Gedanken selbst zu finden, denn dann achtet er uns, weil wir denken wie er, aber später als er.Luc de Clapiers
→Es geht die Sage, ein Volk habe einmal vor langer Zeit sein Orakel befragt, was denn zu tun sei, um das Lachen bei öffentlichen Beratungen zu bekämpfen. Unsere Narrheit ist noch lange nicht so vernünftig wie die jenes Volkes.Luc de Clapiers